Tauber will nach 1989 neues Selbstverständnis von Staat und Gesellschaft

Vor dem Hintergrund des Zeitenwandels nach 1989 fordert CDU-Generalsekretär Peter Tauber ein neues Selbstverständnis von Staat und Gesellschaft in Deutschland.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Außerdem plädiert Tauber für eine neues Selbstverständnis von Deutschland in Bezug auf seine globale Verantwortung. In einen Gastbeitrag für die "Welt" schreibt er: "Ich denke, unser Land braucht eine Erzählung, die zum Mitmachen einlädt und nach vorne weist. Nach meinem Eindruck fragen jüngere Menschen weniger danach, was der Staat für sie tut, als vielmehr nach ihrem Platz in unserer Gesellschaft und nach ihren Chancen. Genau diesen Geist brauchen wir", so Tauber. Es gehe um ein Land, das sich seiner Vergangenheit und seiner Geschichte bewusst sei, aber das in die Zukunft schaue und seinen Menschen Möglichkeiten biete. Gleichzeitig lehnt der CDU-General eine Neupositionierung seiner Partei im Gegensatz zu konservativen Kreisen seiner Partei ab.

Die CDU brauche "keine neue Erzählung". "Es war und ist die Stärke der CDU, es immer wieder geschafft zu haben, neue Antworten auf aktuelle Herausforderungen zu geben, ohne dabei diesen ureigenen Markenkern aufzugeben", schreibt Tauber. Deshalb könne man als Christdemokrat auch gelassen dem Vorwurf der Beliebigkeit entgegentreten, den manche immer wieder formulierten.

In diesem Zusammenhang schreibt Tauber über eine dreifache Herausforderung für die CDU. Es müsse gelingen, "nachhaltigen Wohlstand" zu ermöglichen und damit dem Streben vieler Menschen zu entsprechen, "Verantwortung für die nächste Generation" wahrzunehmen. Es gelte, "gesellschaftlichen Zusammenhalt" zu erreichen, indem das Land den Menschen "Chancen zum Aufstieg, unabhängig von der Herkunft" gewährleiste.

"Und es wird wichtig sein, wie unser Land seiner größer gewordenen Verantwortung für die Welt gerecht wird als ein starkes und durchaus stolzes Deutschland, das sich selbst aber nicht genug ist, sondern der Welt dient", fügt Tauber hinzu.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 06.11.2014

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