Tchibo und Saeco arbeiten bei Kaffeekapseln zusammen

In der Kaffeewelt kommt es zu einem spannenden Zusammenschluss: Der Kaffeeröster Tchibo und der italienische Hersteller von Kaffeemaschinen Saeco werden nach Informationen der "Welt" in Zukunft Maschinen für Kaffeekapseln zusammen entwickeln und verkaufen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das Familienunternehmen Tchibo und die Philips-Tochtergesellschaft Saeco wollen damit Marktführer Nespresso aus dem Nestlé-Konzern angreifen. Kapselsysteme sind das am schnellsten wachsende Geschäft im europäischen Kaffeemarkt. Davon wollen Tchibo und Saeco profitieren.

Dazu gehört auch, dass Patente gemeinsam genutzt werden. Der Vorteil für Tchibo liegt vor allem im Vertrieb: Bislang verkauft der Kaffeeröster seine Kapselmaschinen ausschließlich in den eigenen rund 800 Filialen und über den Onlinehandel. Die Partnerschaft mit Saeco bringt die Geräte nun auch in den Elektrofachhandel von Media Markt über Saturn bis hinein in die Kaufhäuser.

Fast 60 Prozent der Geräte für Kaffeekapseln werden in Deutschland über den Elektrofachhandel verkauft. Das norditalienische Unternehmen Saeco wiederum steigt damit in das Geschäft mit Geräten für Kaffeekapseln ein und erhofft sich zweistellige Wachstumsraten. Die Zahlen sind beeindruckend: Allein von Januar bis April 2013 wurden in Deutschland rund 500.000 Kapsel-Maschinen verkauft.

Die neue Zusammenarbeit bezieht sich zunächst auf Deutschland, Österreich und die Schweiz, später sollen Länder in Osteuropa hinzukommen. Saeco selbst hat im vergangenen Jahr rund 1,5 Millionen Kaffeeautomaten verkauft. Allerdings bietet die Firma bislang keine Geräte für Kapseln an - das wird sich nun ändern.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 06.06.2013

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