Thüringen: Schwere Ausschreitungen in Asylbewerber-Heim

Im thüringischen Suhl ist es am Mittwochabend in einer Erstaufnahme-Einrichtung für Asylbewerber zu schweren Ausschreitungen gekommen.

Suhl (dts Nachrichtenagentur) - Nach Angaben der örtlichen Polizei hatte eine Gruppe von 20 Asylbewerbern einen Mitbewohner wegen eines Streits um Glaubensfragen attackiert: Der Mann soll unflätig mit dem Koran umgegangen sein und wurde nach den Ausschreitungen in Schutzgewahrsam genommen. Die Situation eskalierte und es kam zu einer Massenschlägerei, an der nach Informationen von "MDR Thüringen" über 100 Flüchtlinge beteiligt waren. Die Polizei sprach von 50 Beteiligten.

Die vom Sicherheitsdienst alarmierten Ordnungshüter wurden nach ihrem Eintreffen von den Asylbewerbern attackiert und mit Steinen beworfen: Drei Polizisten und mindestens zehn Asylbewerber wurden im Zuge der Ausschreitungen verletzt. Zudem wurde die Erstaufnahme-Einrichtung in Mitleidenschaft gezogen und zum Teil schwer beschädigt. In der Unterkunft hatte es bereits Anfang August mehrere Verletzte bei einer Massenschlägerei gegeben.

Die Erstaufnahmestelle bietet 1.200 Flüchtlingen Platz. Derzeit sind dort etwa 1.650 Asylbewerber untergebracht.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 20.08.2015

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