Theo Zwanziger: "Beckenbauer hatte die falschen Berater"

Der frühere DFB-Präsident Theo Zwanziger sieht Franz Beckenbauer in der Verantwortung für seine umstrittenen Vereinbarungen als OK-Chef bei der WM 2006. "Ich nehme Franz Beckenbauer ab, dass er vertragliche Dinge nicht ordentlich gelesen hat, bevor er sie unterschrieb", sagte der frühere DFB-Präsident Theo Zwanziger der Zeitung "Bild am Sonntag", "schließlich kenne ich ihn seit Jahren".

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Doch eins ist für Zwanziger trotzdem klar: "Dann hatte er die falschen Berater. Er war keine Privatperson, sondern DFB-Repräsentant, der an Recht und Satzung gebunden war. Er war verantwortlich für seine Unterschrift."

Beckenbauer hatte zuvor gesagt, von einer für ihn belastenden Vereinbarung mit dem inzwischen lebenslang gesperrten FIFA-Vizepräsidenten Jack Warner habe er keine Kenntnis. "Ich habe immer alles einfach unterschrieben, ich habe sogar blanko unterschrieben." Zwanziger geht in "Bild am Sonntag" auf Distanz zu seinem langjährigen Weggefährten Beckenbauer.

"Wenn Freundschaft daraus besteht, Fehlverhalten zu decken und die Öffentlichkeit zu täuschen, dann ist sie nichts Wert", sagte Zwanziger.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 22.11.2015

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