Theologe Huber entschuldigt für Papst-Kritik vor zehn Jahren

Der Theologe Wolfgang Huber, ehemals Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland, hat sich für eine Bemerkung über den Papst entschuldigt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Im "Zeit-Magazin" spricht Huber über eine Äußerung in Zusammenhang mit einem Rücktritt des Papstes von einem Fauxpas. Allerdings fiel diese bereits vor zehn Jahren, als der Papst noch Johannes Paul II. hieß. "Als ich 2003 zum Ratsvorsitzenden der EKD gewählt worden war, ging es Papst Johannes Paul II. sehr schlecht. Damals wurde ich beim gefühlt 25. Interview am späten Abend gefragt: Was wünschen Sie dem Papst? Ich hatte diese Leidensgestalt vor Augen und sagte: Ich wünsche ihm, er könnte sich von der Last dieses Amtes befreien und zurücktreten. Das war der schlimmste Fauxpas, der mir an diesem Tag passierte." Die Antwort sei mitfühlend gemeint gewesen, wurde dann aber als Kritik an der katholischen Kirche interpretiert.

"Genau das hatte ich dezidiert nicht gemeint", sagte Huber. Im Rücktritt von Papst Benedikt XVI. sieht Huber "einen Ausdruck von Weisheit und Größe". Dieser zeige, "dass auch das Amt des Papstes ein Amt menschlicher Verantwortung ist".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 27.02.2013

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