Thierse verteidigt Sitzblockade bei Neonazi-Demo

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse (SPD) hat seine Teilnahme an einer Sitzblockade gegen eine Neonazi-Kundgebung in Berlin am 1. Mai verteidigt.

"Ich habe als Bundestagsvizepräsident die gleichen staatsbürgerlichen Rechte und Pflichten wie alle anderen Bürger auch. Ich bin in staatsbürgerlicher Hinsicht weder überprivilegiert noch unterprivilegiert", sagte er dem Berliner "Tagesspiegel" (Mittwochsausgabe). Scharf ging Thierse mit seinen parteiinternen Kritikern ins Gericht.

"Ich kritisiere nicht, dass ich kritisiert werde. Aber ich bin betroffen darüber, dass mir schäbige Motive unterstellt werden - ein Beispiel der berühmt-berüchtigten sozialdemokratischen Solidarität", sagte er der Zeitung. Thierse begründete seine Teilnahme bei der Sitzblockade auch damit, es sei "würdelos" gewesen, andere zu Courage aufzufordern - "und sich selbst bei Gelegenheit in die Büsche zu schlagen".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 04.05.2010

Zur Startseite