Til Schweiger will sich von Parteien nicht instrumentalisieren lassen

Der Schauspieler und Filmemacher Til Schweiger, der im Rahmen seines Engagements für Flüchtlinge SPD-Chef Sigmar Gabriel getroffen hat, wehrt sich gegen den Vorwurf, sich von Parteipolitik instrumentalisieren zu lassen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Gabriel hat uns seine Hilfe angeboten", sagte Schweiger im Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Focus". "Darin sehe ich keine Instrumentali­sierung." Er sei zwar lange Jahre SPD-Mitglied gewesen, aber inzwischen aus der Partei ausgetreten.

"Meine politische Meinung schwankt zwischen CDU, SPD und Grünen", fügte der 51-Jährige hinzu. Er habe mit Gabriel einen "Mann getroffen, der extrem gut vorbereitet war" und auch jemanden aus dem Wahlkreis Osterode mitgebracht hätte, wo Schweiger ein Vorzeige-Flüchtlingsheim errichten möchte. Der Leinwand- und TV-Star geht davon aus, dass es mit dem Projekt klappt.

Er treffe bereits nächste Woche Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius, um "noch ein paar Sachen zu klären": "Die Trägerschaft muss gemeinnützig sein, wir wollen natürlich kein Geld verdienen." Das deftige Vokabular, mit dem er sich auf seiner Facebook-Seite über Kritiker auslässt, rechtfertigte Schweiger mit den Worten: "So bin ich halt, ich bin emotional." Er empfinde "diese Häme unerträglich".

Angst, mit seinen Reaktionen Anhänger zu verprellen, habe er keine: "Auf Fans, die mich beschimpfen und aus­länderfeindlich sind, verzichte ich gern. Es gibt auch genug, die mich be­stätigen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 13.08.2015

Zur Startseite