Todenhöfer kritisiert israelische Kriegsführung im Gazastreifen

Als "unverhältnismäßig und maßlos" hat der Publizist und frühere Manager des Burda-Verlage Jürgen Todenhöfer die israelische Kriegsführung im Gazastreifen kritisiert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das sei "auch nicht gut für Israel", sagte er der "Berliner Zeitung". Es gebe so viele Israelis, die keine Anhänger der Politik von Regierungschef Netanjahu seien. "Sie wollen Frieden und eine Zukunft in Sicherheit", so Todenhöfer.

Der Publizist, der immer wieder in die Krisengebiete des Nahen und Mittleren Ostens reist, bezog in seiner Kritik auch die Hamas ein. Sie betreibe mit ihren Raketenangriffen eine "sinnlose Ballerei". Die Wirkung der israelischen Geschosse sei "etwa 100 Mal so groß" wie die der Hamas.

Durch sie seien mehr als 200 Palästinenser getötet worden, während es auf israelische Seite bisher nur einen Toten gegeben habe. Ihrem Ziel, die palästinensischen Angriff zu stoppen seien die Israelis dennoch keinen Schritt näher gekommen. Der Krieg sei für beide Seiten kontraproduktiv, sagte Todenhöfer, und erreiche nur eins: "Der Hass vertieft sich immer weiter."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 17.07.2014

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