Tom Tailor stellt Beschaffung in Asien um

Der Hamburger Modekonzern Tom Tailor stellt seine Beschaffung in Asien komplett um.

Hamburg (dts Nachrichtenagentur) - Dazu habe er ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem indonesischen Modeagenten Asmara International gegründet, sagte Konzernchef Dieter Holzer dem "Handelsblatt" (Montagsausgabe). Damit reagiert Tom Tailor auf die Engpässe in China, die die Modebranche seit etwa einem Jahr belasten. "Wir verzichten künftig auf einen zwischengeschalteten Agenten. Dadurch gewinnen wir Zeit und verbessern die Effizienz", sagte Holzer dem "Handelsblatt". Zudem falle die Kommission für die Agenturen weg. Tom Tailor könne somit kostengünstiger arbeiten.

Über das Joint Venture habe der Konzern künftig Zugriff auf die 700 Mitarbeiter des Partners Asmara. Geführt werde die neue Firma von einem ehemaligen Manager des Branchenriesen H&M. Bislang bestellt Tom Tailor in Fernost seine Ware zu 80 Prozent über verschiedene Vermittlungsagenturen. Diesen Prozess will Holzer fast komplett in der neu gegründeten Tom Tailor Sourcing Ltd. bündeln.

An dem Unternehmen halten die Hamburger 51 Prozent. Tom Tailor liefert pro Jahr zwölf Kollektionen von tragbarer Mode im mittleren Preisbereich. Zudem betreibt der börsennotierte Konzern eigene Läden.

Tom Tailor tätigt nach Holzers Angaben 90 Prozent seiner jährlichen Einkäufe von 200 Millionen Euro in Asien.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 07.11.2011

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