Tote bei Protesten in Syrien

Bei dem Versuch in der südsyrischen Stadt Daraa eine von Demonstranten besetzte Moschee zu räumen, haben syrische Sicherheitskräfte in der Nacht zum Mittwoch mehrere Menschen erschossen.

Damaskus (dts Nachrichtenagentur) - Wie der Nachrichtensender Al-Dschasira berichtet, hatten sich rund 300 Menschen auf dem Grundstück der al-Omari-Moschee aufgehalten, als die Regierungskräfte das Feuer eröffneten. Die Moschee gilt als ein Zentrum der Proteste in Syrien. Am Vortrag hatten sich dort mehrere tausend Menschen versammelt, um demokratische Reformen und die Wahrung der Menschenrechte zu fordern.

Die Oppositionellen hatten daraufhin angekündigt, die Moschee erst wieder zu verlassen, wenn man ihre Forderung erfüllt. Die Proteste in Syrien gegen das autoritäre Regime des Staatschefs Baschar al-Assad hatten in den vergangenen Tagen immer weiter um sich gegriffen. So gab es auch in Damaskus und Aleppo Demonstrationen.

Zu Beginn der Proteste im arabischen Raum hatte al-Assad noch einen politischen Dialog mit der Opposition in Aussicht gestellt. Das harte Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen Demonstranten in den letzten Tagen, sowie die Verhaftung führender Köpfe der Opposition deutet jedoch daraufhin, dass Assad nun auf eine gewaltsame Lösung des Konflikts setzt. Baschar al-Assad regiert seit dem Jahr 2000 in Syrien, zuvor regierte sein Vater Hafiz al-Assad seit einem Putsch im Jahr 1971.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 23.03.2011

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