Tote in Kairo und Tunis bei Protesten gegen Mohammed-Schmähfilm

Bei den anhaltenden Protesten gegen einen Mohammed-Schmähfilm sind in mehreren arabischen Ländern erneut Menschen getötet worden.

Kairo (dts Nachrichtenagentur) - In der ägyptischen Hauptstadt Kairo starb in der Nacht zum Samstag ein Mann am Tahrir-Platz. Der 35-Jährige war in der Nähe der stark gesicherten US-Botschaft erschossen worden. Bereits am Freitag war es vor der US-Vertretung der Hauptstadt zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften gekommen.

Die Muslimbruderschaft rief die ägyptische Bevölkerung zu weiteren Protesten am Sonntag auf. In Tunesien stieg die Zahl der Toten inzwischen auf vier. Bei einem Angriff auf die US-Regierung in Tunis hatten Demonstranten Fenster eingeschlagen und Steine und Brandsätze gegen die Sicherheitskräfte geworfen.

Die Polizei soll daraufhin das Feuer auf die Demonstranten eröffnet haben. Ein Ableger der radikal-islamischen Al Kaida im Jemen forderte die Muslime in allen Ländern zu weiteren Angriffen auf US-Botschaften auf. Die Proteste hatten am Dienstag begonnen.

Angreifer attackierten die US-Botschaft in Libyen und töteten den Botschafter. In den folgenden Tagen entlud sich auch in weiteren arabischen Ländern die Wut der Demonstranten. In Tunesien, Libyen, dem Jemen und Ägypten griffen Demonstranten westliche Botschaften an, im Sudan wurde die deutsche Vertretung in Brand gesetzt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 15.09.2012

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