Transportunternehmer Kühne will im eigenen Konzern sparen

Der Transportunternehmer Klaus-Michael Kühne drängt darauf, dass im eigenen Konzern mehr gespart wird.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Im Unternehmen wird wieder gereist wie die Weltmeister", beklagte sich Kühne in der "Welt am Sonntag" (E-Tag 16. September). Die Zeit nach der Pleite der Lehmann-Bank sei sehr heilsam gewesen: Damals habe der Konzern die Reisekosten von 100 auf 50 Millionen Franken verringert, jetzt seien es wieder 70 Millionen. "Reisen zu internen Meetings sind oft überflüssig, das ärgert mich fürchterlich", sagte Kühne weiter.

Er kündigte an, die Kostenstrukturen überprüfen zu lassen. Aus dem Schweizer Transportkonzern hat sich Mehrheitsgesellschafter Kühne vor zwei Jahren zurückgezogen. Seither hat er einen Sitz lediglich noch im Verwaltungsrat.

Dennoch ärgert es den Unternehmer, dass im eigenen Haus nicht mehr so konsequent gespart wird wie unter seiner Führung. Zu seinem Engagement bei der Containerreederei Hapag-Lloyd und den Problemen des Hamburger Unternehmens sagte Kühne: "In der Schifffahrt braucht man einen langen Atem, das weiß ich, und den habe ich auch". Er werde bei Hapag-Lloyd nicht die Mehrheit übernehmen, sei jedoch unter den derzeitigen Anteilseigentümern der einzige, der auf Dauer investiert habe.

Sein Ziel sei es, einen Partner für Hapag-Lloyd zu finden. "Es gibt Kontakte etwa nach Singapur. Auch Hamburg Süd wäre ein geeigneter Partner", sagte Kühne.

Leider seien die Eigentümer, die Oetker-Familie, jedoch sehr restriktiv, was Partnerschaften betreffe. "Hapag-Lloyd braucht den Zusammenschluss mit einer anderen Reederei, damit das Unternehmen langfristig gegen die drei größten Containerreedereien der Welt konkurrieren kann", sagte Kühne.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 16.09.2012

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