Trittin für Ende der Steinkohle-Subvention im Jahr 2014

Im Streit über eine Fortdauer der milliardenschweren Subventionen für den deutschen Steinkohlebergbau stellt sich Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin auf die Seite der EU-Kommission sowie von FDP-Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der Vorstoß der Brüsseler Behörde, das Jahr 2014 als Enddatum für die Bezuschussung unrentabler Zechen festzulegen, sei "richtig und seit langem überfällig", sagte Trittin der "Frankfurter Rundschau" (Mittwochausgabe). "Kohle belastet das Klima wie kein anderer Energieträger. Deshalb muss die Subventionierung auslaufen."

Mit dem Jahr 2014 sei die Kommission "Deutschland schon weit entgegen gekommen". Die Bundesregierung, allen voran Kanzlerin Angela Merkel, habe "arrogant darauf gesetzt, dass die deutsche Position eines Endes 2018 einfach so übernommen wird. Diese Arroganz rächt sich jetzt", betonte Trittin.

Deutschland sei auf EU-Ebene in dieser Frage "vollkommen isoliert". Der Bundestags-Fraktionschef widersprach damit auch den Grünen in NRW, die sich als Koalitionspartner der SPD für ein Enddatum im Jahr 2018 bei den Kohle-Beihilfen stark machen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 22.09.2010

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