Trittin warnt vor überzogenen Befürchtungen bei Ausstiegskosten

In der Debatte um die Kosten des Atomausstiegs hat Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin vor überzogenen Befürchtungen gewarnt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Selbst nach den Zahlen des Bundeswirtschaftsministeriums werde jeder deutsche Haushalt nur mit 1,50 Euro pro Monat zusätzlich belastet, sagte Trittin dem "Tagesspiegel am Sonntag". "Ich finde, dass das gut angelegtes Geld ist." Angesichts eines steigenden Ölpreises müsse sich Deutschland frühzeitig bemühen, sich von der Abhängigkeit von Öl, Kohle und Uran zu befreien.

"Je früher wir in erneuerbare Energien investieren, umso preiswerter wird der Umstieg", sagte der Politiker. Vorwürfe aus der SPD, wonach die Grünen bei der Energiewende keine Rücksicht auf sozial Schwache nehmen würden, wies Trittin als "absurd" zurück. Es sei "auch und gerade im Interesse der sozial Schwachen, Deutschland aus der Abhängigkeit von steigenden Öl- und Kohlepreisen zu befreien".

Der Umstieg müsse sozial gestaltet werden, dürfe aber nicht verzögert werden. "Denn das zahlen die Ärmsten", warnte Trittin.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 16.04.2011

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