UN-Sicherheitsrat verurteilt Anschlag in Marokko

Der UN-Sicherheitsrat hat den Terroranschlag auf ein bei Touristen beliebtes Café in der marokkanischen Stadt Marrakesch scharf verurteilt.

New York (dts Nachrichtenagentur) - In einer gemeinsamen Presseerklärung aller 15 Mitglieder hieß es: "Jede Form von Terrorismus ist kriminell und nicht zu rechtfertigen." UN-Generalsekretär Ban Ki Moon ergänzte, es gebe kein politisches Ziel, das eine solche Tat rechtfertige. Der deutsche Außenminister Guido Westerwelle (FDP) sprach von einer "zynischen und verabscheuungswürdigen" Tat.

Hinweise auf deutsche Todesopfer gebe es bisher nicht, teilte das Auswärtige Amt mit. Der Anschlag ereignete sich am Donnerstagmittag am Rande des mittelalterlichen Marktplatzes Jamaa el-Fna. Dieser gehört zum Unesco-Weltkulturerbe und gilt als eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten des Landes.

Nach Angaben des marokkanischen Innenministers Taib Cherkaoui starben bei dem Terrorakt 14 Menschen, darunter elf Ausländer. Einen Zusammenhang zu den auch in Marokko stattfindenden Demonstrationen für demokratische Reformen besteht laut örtlichen Medien nicht. Stattdessen wird ein Ableger der Terrorgruppe Al-Kaida verdächtigt.

Bisher hat sich aber noch keine Gruppierung zu der Tat bekannt. Marokko war in den letzten Jahren von schweren Anschlägen verschont geblieben. Der letzte größere Anschlag ereignete sich im Jahr 2003 in der Küstenstadt Casablanca.

Dabei waren 45 Menschen getötet worden.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 29.04.2011

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