UN-Untersuchung des Giftgaseinsatzes: Erste Ergebnisse für Ende kommender Woche erwartet

Die Biowaffeninspekteure, die im Auftrag der Vereinten Nationen (UN) den vermuteten Giftgaseinsatz in Damaskus untersuchen, werden frühestens Ende kommender Woche einen Bericht mit belastbaren Ergebnissen vorlegen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das erfuhr die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" aus dem Umfeld der Inspekteure. Voraussichtlich wird die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) UN-Generalsekretär Ban Ki-moon zunächst einen Zwischenbericht erstatten. Der Bericht wird neben Erkenntnissen über eingesetztes Giftgas auch Fakten über die Art der verwendeten Munition, die Trägersysteme, deren Reichweite und Verschussrichtung enthalten.

Die Inspekteure der OPCW haben nach Informationen der Zeitung knapp 100 Proben in den westlichen und südlichen Vororten von Damaskus genommen, in denen es am 21. August zu einem Giftgasangriff gekommen sein soll. Es handelt sich um Betonstücke, Munitionsreste, Haar-, Gewebe-, Blut- und Urinproben von Tieren und Menschen. Diese Proben können selbst bei einem extrem flüchtigen Kampfstoff wie Sarin noch nachweisbare Spuren davon oder von Abbauprodukten enthalten.

Sie werden derzeit in mehreren Laboren untersucht, darunter auch vom Wehrwissenschaftlichen Institut für Schutztechnologie und ABC-Schutz der Bundeswehr im niedersächsischen Munster.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 07.09.2013

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