US-Botschafter: Deutsch-amerikanische Beziehungen werden nicht unter Wikileaks-Veröffentlichungen leiden

Der US-Botschafter in Berlin, Philip Murphy, ist zuversichtlich, dass die deutsch-amerikanischen Beziehungen nicht unter den Wikileaks-Veröffentlichungen leiden werden.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Kurzfristig wird es möglicherweise ein paar Schlaglöcher auf der Straße geben, oder wie Sie in Deutschland sagen: etwas zerbrochenes Porzellan. Aber wir werden das überleben", sagte Murphy der Tageszeitung "Die Welt" (Montagausgabe). Und weiter: "Am Ende werden die amerikanisch-deutschen Beziehungen so stark bleiben, wie sie es seit Jahrzehnten sind."

Murphy sagte, die USA seien bemüht, den diplomatischen Schaden durch die Veröffentlichungen in Deutschland möglichst gering zu halten: "Wir hatten und haben eine Reihe von Begegnungen mit einer Reihe von Vertretern der deutschen Regierung. Und wir sind mit den Ergebnissen bislang sehr zufrieden", sagte der Botschafter. Zu den Inhalten der Gespräche äußerte Murphy sich nicht, ebenso über seine persönliche Zukunft: "Ich bin volljährig, und stehe hier meinen Mann. Machen Sie sich um mich also keine Sorgen." Seine Mitarbeiter dagegen nahm er in Schutz: "Ich bedauere nichts von der Arbeit, die meine Kollegen getan haben. Ich stehe voll und ganz hinter ihnen."

Er bedauere aber "zutiefst", dass bei der Veröffentlichung der Dokumente "kriminelle Energie am Werk war und Verantwortungslosigkeit."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 28.11.2010

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