US-Haushaltsstreit: Top-Ökonomen warnen vor globaler Krise

Führende Ökonomen in Deutschland rechnen für den Fall eines Zahlungsausfalls der USA mit drastischen Folgen für die globale Konjunktur und die Weltfinanzmärkte.

Washington (dts Nachrichtenagentur) - "Käme es zu einer Zahlungsunfähigkeit der US-Regierung droht als erstes eine Panik auf den Finanzmärkten, die rasch auch die Realwirtschaft im globalen Maßstab zum Erliegen bringen würde", sagte der Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), Gustav Horn, "Handelsblatt-Online". "Für den Euro-Raum hieße dies mit Sicherheit den Rückfall in eine tiefe Rezession. Für Deutschland würde es bedeuten, dass sämtliche Wachstumserwartungen für das kommende Jahr, die ohnehin eher bescheiden sind, sich als Illusion erweisen dürften."

Überdies sei die Bereitschaft angesichts hoher Staatsverschuldung fiskalpolitisch zu handeln, aktuell "nur gering ausgeprägt", sodass wertvolle Zeit wahrscheinlich verloren ginge, bis sich die Einsicht in die Notwendigkeit einer Stimulanz durchsetzen würde. "Bis dahin hätte sich wahrscheinlich eine globale Krise voll entfaltet", sagte Horn. Dafür verantwortlich sei die konservative Tea Party, die versuche, die Weltwirtschaft in Geiselhaft zu nehmen.

"Der Vorgang ist ungeheuerlich: um ihre radikalen politischen Wertvorstellungen durchzusetzen, riskieren die Republikaner Millionen und Abermillionen Jobs in und außerhalb der USA."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 16.10.2013

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