US-Konzern Exxon hält an Erdgas-Probebohrungen in NRW fest

Der US-Konzern ExxonMobil will trotz einer von der nordrhein-westfälischen Landesregierung bis zum Jahresende verhängten Unterbrechung der Erkundungsarbeiten an seinen Bohrplänen festhalten.

Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) - "Wir wissen nichts von einem Moratorium", sagte ein Exxon-Sprecher den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe. Exxon erklärte, das Unternehmen habe im Gespräch mit der Landesregierung lediglich zugesagt, zunächst auf das umstrittene Fracking-Bohrverfahren zu verzichten. Kernbohrungen aber würden davon unberührt bleiben.

Exxon hat am vergangenen Freitag bei der Bezirksregierung Arnsberg einen Antrag auf wasserrechtliche Genehmigung eingereicht und will nun in Kürze in Nordwalde im Münsterland wie geplant eine Kernbohrung durchführen. "Wir werden lediglich Gesteinsproben nehmen", so der Konzern. "In NRW hat es in der Vergangenheit bereits 60 000 Bohrungen dieser Art gegeben."

Das NRW-Wirtschaftsministerium wies die Darstellung Exxons zurück. Die gemeinsam verabredete Unterbrechung der Erdgas-Suche beziehe sich sehr wohl auch auf die Probebohrungen. "Es bleibt dabei: Erst wenn das Gutachten des Wirtschafts- und Umweltministeriums vorliegt, wird über die Genehmigung einer Probebohrung entschieden", sagte eine Sprecherin des Ministeriums.

Man setze auf den Dialog und hoffe auf eine Lösung. Die Bezirksregierung Arnsberg, zuständige Bergbehörde in NRW, kündigte an, alle Anträge zur Erdgas-Suche vorerst ruhen zu lassen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 28.03.2011

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