US-Regierung nennt Wikileaks-Enthüllungen zu Guantánamo "bedauerlich"

Das US-Verteidigungsministerium hat die jüngste Veröffentlichung der Internet-Plattform Wikileaks über das US-Gefangenenlager Guantánamo auf Kuba als "bedauerlich" bezeichnet.

Washington (dts Nachrichtenagentur) - Der Schutz der US-Bürger habe immer oberste Priorität gehabt, heißt es in einer Erklärung. Betont wurde weiterhin, dass die Akten aus der Zeit der Vorgängerregierung unter Präsident George W. Bush stammten. Wikileaks hatte vorab bislang geheime Berichte über das US-Gefangenenlager Guantánamo veröffentlicht.

Nach Berichten der "New York Times" geht aus den Dokumenten über mehr als 750 Gefangene unter anderem hervor, dass viele Insassen oft zu Unrecht festgehalten wurden. So seien 160 Verdächtige teilweise jahrelang inhaftiert worden, obwohl sie als "ungefährlich" eingestuft worden seien und mit dem Terrornetzwerk Al Kaida nichts zu tun gehabt hätten. Zudem sei es in dem Lager wiederholt zu Menschenrechtsverletzungen gekommen.

Neben der "New York Times" berichten auch die spanische Zeitung "El Pais", die britische Zeitung "Guardian" und das Nachrichtenmagazin "Spiegel" über die Geheimdokumente.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.04.2011

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