US-Regierung verklagt BP auf Schadensersatz für Ölkatastrophe

Die US-Regierung hat den britischen Energiekonzern BP und acht weitere Unternehmen auf Schadensersatz für die Schäden der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko verklagt.

Washington (dts Nachrichtenagentur) - Dies teilte das US-Justizministerium am Mittwoch mit. Den betroffenen Firmen wird dabei vorgeworfen, Vorschriften missachtet und so die Katastrophe verursacht zu haben. So soll das Bohrloch im Vorfeld der Explosion nicht in ausreichendem Maße gesichert und überwacht worden sein.

Zwar hat die US-Regierung keine Angaben zur Höhe des geforderten Schadensersatzes gemacht, Experten gehen aber davon aus, dass die Summe deutlich über zehn Milliarden Dollar betragen könnte. Das Geld soll vor allem zur Deckung der Kosten für die Aufräumarbeiten unmittelbar nach der Katastrophe und zur Bekämpfung möglicher Folgeschäden eingesetzt werden. Die vor dem Bundesgericht in New Orleans eingereichte Klage soll dabei lediglich ein erster Schritt in der Aufarbeitung der Ölkatatastrophe sein.

"Auch wenn die Ölteppiche mittlerweile entfernt sind und nicht mehr rund um die Uhr und auf den Titelseiten von der Katastrophe berichtet wird, hat die Entschlossenheit des Ministeriums die Unglücksursachen zu untersuchen und künftige Unglücke zu verhindern, nicht nachgelassen" sagte US-Justizminister Eric Holder. BP teilte mit, man wolle zeitnah auf die Vorwürfe reagieren und verwies darauf, dass man bereits umfassende Zahlungen zur Bewältigung der Folgen der Katastrophe getätigt und weitere 20 Milliarden Dollar für Schadensersatzzahlungen zurückgelegt habe. Die anderen beklagten Firmen verwiesen auf die Verantwortung von BP als Betreiber der Ölplattform.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 16.12.2010

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