USA erweitern Sanktionen gegen Syrien

Angesichts der anhaltenden Gewalt gegen Demonstranten in Syrien haben die USA ihre Sanktionen gegen das Land verschärft.

Washington/Damaskus (dts Nachrichtenagentur) - Wie das US-Finanzministerium am Dienstag mitteilte, ist der Wirtschaftsboykott des Landes auf drei hochrangige Mitglieder der Regierung des syrischen Staatspräsidenten Baschar al-Assad ausgedehnt worden. US-Bürger sollen künftig keine Geschäfte mehr mit dem syrischen Außenminister, Walid al-Muallim, dem syrischen Botschafter im Libanon, Ali Abdul Karim Ali, sowie der Präsidentenberaterin, Bussaina Schaban, machen dürfen. Zudem werde deren Vermögen in den USA eingefroren.

Durch die neuen Sanktionen soll der Druck auf das Assad-Regime zusätzlich erhöht werden, hieß es. Bereits im Mai dieses Jahres hatte US-Präsident Barack Obama erste Sanktionen gegen Syrien verhängen lassen. Als sich die gewaltsame Niederschlagung der Proteste im Land während des islamischen Fastenmonats Ramadan verstärkte, wurden diese bereits Mitte August schon einmal erweitert.

Auch die Europäische Union (EU) berät derzeit über eine Erweiterung ihrer Maßnahmen gegen Syrien, im Gespräch ist ein Öl-Embargo. Mitte August hatten zudem sowohl die USA als auch die EU den syrischen Präsidenten zum Rücktritt aufgefordert. In Syrien gibt es seit Mitte März Proteste gegen die Regierung.

Bislang sollen dabei den Vereinten Nationen (UN) zufolge mindestens 2.200 Menschen ums Leben gekommen sein. Am Dienstag soll Aktivisten zufolge unter anderem ein 13-jähriger Junge von Sicherheitskräften erschossen worden sein.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 30.08.2011

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