Ukraine: Klitschko warnt erneut vor Ausnahmezustand

Der ukrainische Oppositionspolitiker Vitali Klitschko hat vor seinem Besuch bei der Sicherheitskonferenz in München erneut vor einem Ausnahmezustand gewarnt.

Kiew (dts Nachrichtenagentur) - "Wenn ich heute ins Flugzeug zur Sicherheitskonferenz nach München steige, dann tue ich das mit einem mulmigen Gefühl. Die Situation in Kiew hat sich alles andere als beruhigt: Gestern ließ sich der Präsident mit angeblichem Fieber ins Krankenhaus einweisen, in der Nacht vorher hatte ich ihn noch völlig gesund und in einer aggressiven Stimmung im Parlament erlebt", schreibt Klitschko in einem Gastbeitrag für die "Bild-Zeitung" (Freitagausgabe). "Ich denke, die Gefahr war noch nie so groß, dass er den Ausnahmezustand wirklich verhängt. Janukowitsch steht mit dem Rücken zur Wand - und ihm ist wirklich alles zuzutrauen." Klitschko wolle bei der Sicherheitskonferenz "wichtigen und einflussreichen Politikern aus aller Welt in München sagen: Bitte helft uns, helft den Menschen vom Maidan, die bei mittlerweile minus 25 Grad in ihren Zelten frieren und trotzdem weiter gegen die Diktatur und das Regime Janukowitsch und für Freiheit und Demokratie kämpfen." Der Westen dürfe sich nicht "von den Lügen des Präsidenten beirren lassen", schreibt Klitschko weiter.

"Janukowitsch versucht uns jetzt als Extremisten zu verunglimpfen, die angeblich an keiner politischen Lösung interessiert sind. Aber das, was er vorschlägt, ist keine Lösung: Es sind Schein-Gesetze, mit denen er die Öffentlichkeit in die Irre führt, um sich selbst an der Macht zu halten."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 31.01.2014

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