Ukraine-Konflikt: Gysi will Gerhard Schröder und Kofi Annan als Vermittler

Gregor Gysi, Fraktionschef der Linken im Bundestag, hat als Vermittler zur Lösung der Krise in der Ukraine den früheren Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) sowie den ehemaligen Generalsekretär der Vereinten Nationen, Kofi Annan, ins Spiel gebracht.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Es muss jetzt jemand mit dem russischen Präsidenten Putin sprechen. Die Europäische Union sollte versuchen, Gerhard Schröder zu gewinnen, denn zu ihm hat Putin Vertrauen. Möglicherweise kann Schröder etwas erreichen", sagte Gysi in einem Gespräch mit dem Fernsehsender Phoenix.

Nur mit der Zustimmung Moskaus könne es in der Ukraine eine Befriedung geben. "Wenn es keine Lösung zwischen Russland und der EU über die Ukraine gibt, gibt es gar keine Lösung", so der Linken-Politiker. Kofi Annan ist nach Gysis Auffassung geeignet, in der Ukraine zwischen den verfeindeten Gruppen zu vermitteln.

"Annan gilt als neutral und als jemand, der zuhören kann. Die Bevölkerung in der Ukraine ist tief gespalten, aber wir dürfen dort keine syrischen Verhältnisse bekommen", betonte Gysi, der sich gleichzeitig gegen Sanktionen aussprach: "Damit erreicht man nur eine Verfestigung in negativer Sicht." Der Reise von drei EU-Außenministern nach Kiew, die dort im Konflikt vermitteln wollen, gab Gysi nur geringe Chancen.

"Sie werden nicht als neutral angesehen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 19.02.2014

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