Ukrainischer Präsidentschaftskandidat kritisiert zögerliche Sanktionspolitik

Der ukrainische Präsidentschaftskandidat Pedro Poroschenko hat in einem Interview mit der "Bild-Zeitung" die zögerliche Sanktionspolitik gegenüber Russland kritisiert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Ich kann nicht verstehen, warum immer noch keine schärferen Sanktionen verhängt worden sind. Wie kann es sein, dass zum Beispiel russische Banken immer noch so operieren können wie sie wollen? Es sind diese Banken, die den Terror hier finanzieren. Es sind diese Banken, die mit ihren Transaktionen am Ende Terroristen unterstützen, die deutsche Geiseln nehmen. Das muss Deutschland verstehen", sagte Poroschenko. "Und es kann doch nicht sein, dass Deutschland aus Angst vor ein wenig steigenden Energiepreisen schärfere Sanktionen meidet. Es geht hier auch um Deutschlands Sicherheit."

Der Präsidentschaftskandidat glaube, dass Russlands Präsident Wladimir Putin noch keine finale Entscheidung bezüglich der Ukraine getroffen habe. "Fest steht, dass er die Ukraine destabilisieren will, er braucht eine schwache ukrainische Regierung, um am Ende den russischen Einfluss auf das ganze Land auszubreiten und seinen Traum von einer zweiten Sowjetunion verwirklichen zu können", meinte Poroschenko.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 28.04.2014

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