Umfrage: 45 Prozent der Deutschen sehen eher Schaden als Nutzen durch den Euro

Der Streit um die Schuldenlast in den Euroländern hat der Euro-Skepsis der Deutschen offenbar neuen Auftrieb gegeben.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In einer Forsa-Umfrage für das Magazin "Stern" erklärten 45 Prozent der Befragten, die Einführung des Euro habe Deutschland eher Nachteile gebracht. 33 Prozent meinten, die Vorteile der Gemeinschaftswährung würden überwiegen. 20 Prozent konnten weder Vor- noch Nachteile erkennen, 2 Prozent antworteten mit "weiß nicht".

Zwischen Frauen und Männern gibt es große Meinungsunterschiede. Während die Mehrheit der Frauen (52 Prozent) eher Nachteile sahen, vertraten die Männer mehrheitlich (45 Prozent gegen 38 Prozent) die Auffassung, Deutschland sei mit dem Euro gut gefahren. Unter Parteianhängern gab es zwei Lager.

Die Wähler von Grünen und FDP schätzten die Wirkung des Euro eher positiv ein, bei den Wählern anderer Parteien dominierte Ablehnung. Die Skepsis gegenüber dem Euro bedeutet aber nicht, dass Mehrheit die Deutschen die D-Mark wiederhaben wollen. 49 Prozent sprachen sich für die Beibehaltung des Euro aus, nur noch 48 Prozent sehnten sich nach der alten Mark zurück.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 15.12.2010

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