Umfrage: 63 Prozent gegen Fraktionsdisziplin bei Griechenland-Votum

Die Mehrheit der Bundesbürger teilt laut einer Umfrage nicht die Meinung von Unions-Fraktionschef Volker Kauder (CDU), dass die Abgeordneten von CDU und CSU bei der Abstimmung über das dritte Hilfspaket für Griechenland die Fraktionsdisziplin einhalten müssen: 63 Prozent sind vielmehr der Ansicht, dass die Parlamentarier - so wie es im Grundgesetz verankert ist – ihrem Gewissen folgen sollen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das geht aus der Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa für das "Handelsblatt" (Freitagausgabe) hervor. Von den Anhängern der Union meinen 57 Prozent, die Abweichler in der Bundestagsfraktion sollten ihrem Gewissen folgen, während 37 Prozent die Abweichler zur Fraktionsdisziplin drängen. Finanzminister Wolfgang Schäuble befürwortet einen Ausstieg Griechenlands aus der Euro-Zone, Angela Merkel will dem Land weiter helfen.

47 Prozent aller Bundesbürger finden den härteren Kurs von Schäuble in der Griechenland-Frage richtiger als den eher kompromissbereiten Kurs der Kanzlerin, den 41 Prozent für richtig halten. Mehrheitlich für den Kurs Merkels sind die Anhänger der Grünen, während die Anhänger der Union gespalten sind: Jeweils 45 Prozent halten den Kurs von Schäuble beziehungsweise von Merkel für richtig. Von den AfD-Anhängern befürwortet die überwältigende Mehrheit (91 Prozent) Schäubles Kurs.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 14.08.2015

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