Umfrage: 64 Prozent befürworten Junior-Rolle der SPD in Baden-Württemberg

Knapp zwei Drittel der Deutschen befürworten die Juniorrolle der SPD in einer grün-roten Regierung in Baden-Württemberg.

Stuttgart (dts Nachrichtenagentur) - In einer Emnid-Umfrage für das Nachrichtenmagazin "Focus" sagten 64 Prozent, sie fänden die Entscheidung der SPD richtig, unter den Grünen in Stuttgart mitzuregieren. 24 Prozent nannten das Vorgehen der SPD falsch. Unter den Anhängern der SPD begrüßen 76 Prozent den Kurs der SPD, 18 Prozent finden ihn falsch.

Mehrere SPD-Politiker warnten unterdessen vor negativen Auswirkungen der grün-roten Koalition. Thüringens SPD-Chef Christoph Matschie sagte "Focus": "Natürlich muss die Juniorrolle in Baden-Württemberg eine Ausnahme bleiben." Schleswig-Holsteins SPD-Chef Ralf Stegner meinte, Normalfall dürfe es auf keinen Fall werden, "dass die SPD mit den Grünen um Platz zwei kämpft, sondern mit der CDU um Platz eins.".

Der hessische Fraktions- und Landesvorsitzende Thorsten Schäfer-Gümbel sprach in "Focus" von einer "grünen Spekulationsblase" und zeigte sich überzeugt, dass die SPD bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus in Berlin im Herbst vor den Grünen liegt. Schäfer-Gümbel mahnte, die SPD dürfe sich nicht auf Werte von 20 Prozent plus x einrichten. Der frühere SPD-Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Stephan Hilsberg, warnte, seine Partei dürfe sich nicht mit der Rolle des Mehrheitsbeschaffers zufrieden geben.

Dies widerspreche dem Stolz der SPD.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.04.2011

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