Umfrage: 80 Prozent rechnen nicht mit europäischer Lösung der Flüchtlingskrise

Eine klare Mehrheit von 80 Prozent der Bundesbürger rechnet laut einer Umfrage nicht damit, dass es in der Flüchtlingskrise innerhalb der nächsten Wochen zu einer Einigung auf europäischer Ebene kommt, die zu einer deutlichen Verringerung der Flüchtlingszahlen in Deutschland führt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Lediglich 17 Prozent glauben dies, wie das aktuelle ZDF-"Politbarometer" ergab. Sollte es nicht zu einer solchen Einigung kommen, meinen nur 19 Prozent, dass es dann Deutschland alleine gelingen werde, eine wesentliche Verringerung des Zustroms von Flüchtlingen zu erreichen. Gut drei Viertel aller Befragten (77 Prozent) erwarten das nicht.

Dass durch die Flüchtlinge die Kriminalität in Deutschland zunehmen wird, meinen 66 Prozent, 31 Prozent haben solche Befürchtungen nicht. Deutliche Mehrheiten von AfD-, FDP-, CDU/CSU- und SPD-Anhängern erwarten eine entsprechende Zunahme der Kriminalität, die Anhänger der Linke sind eher geteilter Auffassung und die der Grünen befürchten das mehrheitlich nicht. Zudem gaben 41 Prozent an, dass Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in der Flüchtlingspolitik einen guten Job macht, während 54 Prozent mit ihrer Arbeit auf diesem Politikfeld unzufrieden sind.

Knapp ein Drittel (31 Prozent) der Befragten glaubt sogar, dass der Streit über die Flüchtlingspolitik Merkel vorzeitig das Amt als Bundeskanzlerin kosten wird.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 29.01.2016

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