Umfrage: Breite Mehrheit gegen Nahles als SPD-Kanzlerkandidatin

Laut einer Umfrage käme für mehr als drei Viertel aller Wahlberechtigten die amtierende Arbeits- und Sozialministerin Andrea Nahles nicht als SPD-Kanzlerkandidatin in Frage.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - 77 Prozent der Bundesbürger finden nach einer Forsa-Umfrage für den "Stern", dass Nahles dafür nicht geeignet sei. Lediglich 15 Prozent können sich vorstellen, dass die SPD-Politikerin das Zeug zur Kandidatin hat. In der vergangenen Woche wurde bekannt, dass Teile der SPD und der Gewerkschaften planen, Andrea Nahles zur übernächsten Bundestagswahl antreten zu lassen.

Die ehemalige Juso-Chefin und Generalsekretärin der Partei kommt selbst bei SPD-Anhängern kaum an: 76 Prozent lehnen Nahles als Kandidatin ab. Die Skepsis an Nahles` Fähigkeiten ist bei den Arbeitern (85 Prozent) und den Rentnern (83 Prozent) noch stärker ausgeprägt als im Durchschnitt aller Wahlberechtigten. Ein Politiker-Typus wie Andrea Nahles habe kein hohes Ansehen, kommentiert Forsa-Chef Manfred Güllner die Umfrage-Ergebnisse in der Online-Ausgabe des "Stern".

"Jemand, der ausnahmslos Politik gemacht hat und nur darauf erpicht ist, die eigene Macht abzusichern und die eigene Karriere zu befördern, hat keine Chance, große Sympathien beim Wählervolk zu gewinnen." Dass die Arbeits- und Sozialministerin nicht mit dem Mindestlohn und der Rente ab 63 punkten konnte, begründet Güllner so: Das seien "Themen, die von einer Mehrheit zwar für richtig, aber nur von einer extremen Minderheit auch für wichtig befunden werden". Für wichtig hielten den Mindestlohn gerade mal ein Prozent der Wahlberechtigten.

"Damit kann die SPD auf keinen Fall verlorengegangene Wähler zurückgewinnen - das hätte ja dann auch schon 2013 funktionieren müssen." Bei der Bundestagswahl vor einem Jahr kam die SPD auf 25,7 Prozent.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 24.09.2014

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