Umfrage: Deutsche Manager mögen keine Steueroasen

Die ganz legalen Steuertricks multinationaler Konzerne verärgern nicht allein die Finanzminister der Industriestaaten: Sogar unter jenen, die die Lücken zwischen den Steuersystemen zur Steuervermeidung nutzen, wächst der Unmut über Steueroasen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In Deutschland sprachen sich jetzt bei einer internationalen Umfrage 84 Prozent der Manager für schärfere gesetzliche Vorgaben zur internationalen Unternehmensbesteuerung aus. Eine Mehrheit von 53 Prozent hielt dies sogar für "unbedingt nötig", so das Ergebnis der weltweiten Führungskräfte-Umfrage der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Warth & Klein Grant Thornton unter 3.000 Geschäftsleitern und leitenden Mitarbeitern in 44 Ländern. Die Studie liegt dem "Handelsblatt" (Montagsausgabe) vorab vor.

Die Manager wären für einheitlichere Regeln sogar bereit, höhere Steuerlasten für ihr Unternehmen zu akzeptieren. "Die hohe Zustimmung in der deutschen Wirtschaft zeigt, dass Unternehmen im Zweifel lieber mehr Steuern zahlen als am Pranger stehen wollen", sagt Georg Holschbach, Vorstand von Warth & Klein. Jedenfalls dann, wenn diese Regeln für die internationale Konkurrenz gleichfalls gilt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.05.2013

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