Umfrage: Deutsche für verstärkte Seenotrettung im Mittelmeer

Angesichts der jüngsten Flüchtlings-Katastrophen im Mittelmeer hat sich eine Mehrheit der Deutschen für eine verstärkte Seenotrettung ausgesprochen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In einer repräsentativen N24-Emnid-Umfrage fordern 70 Prozent der Befragten, Deutschland solle mehr Geld in die Seenotrettung investieren. Nur 26 Prozent sind gegen einen solchen Ausbau der Mittelmeer-Überwachung. Auch die Idee von EU-Asylbüros in Nordafrika stößt bei der Mehrheit der Deutschen auf Zustimmung.

68 Prozent der Befragten finden, Deutschland sollte solche Anlaufstellen auf nordafrikanischem Boden mitfinanzieren, damit Flüchtlinge gar nicht erst die gefährliche Flucht über das Mittelmeer riskieren müssen. 25 Prozent halten diese Idee nicht für förderungswürdig. Doch Rettung von Flüchtlingen bedeutet auch Aufnahme von Flüchtlingen - und dazu sind die Deutschen grundsätzlich bereit.

Im Vergleich zum Jahresbeginn ist die Bereitschaft zur Aufnahme von Flüchtlingen sogar gestiegen: 25 Prozent der Befragten sind nun der Meinung, Deutschland solle mehr Flüchtlinge aufnehmen - im Januar waren es 22 Prozent. Weniger Flüchtlinge wollen nur noch 20 Prozent der Befragten - im Januar waren noch 40 Prozent dieser Meinung. 41 Prozent der befragten Deutschen wollen auch weiterhin genauso viele Flüchtlinge aufnehmen wie bisher (Januar: 35 Prozent).

Angst vor einem zu großen Zustrom von Flüchtlingen nach Deutschland haben nur 23 Prozent der Befragten, 74 Prozent haben davor keine Angst.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 22.04.2015

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