Umfrage: Deutsche halten Stoppen der Rentenbeitragssenkung für falsch

Mehr als die Hälfte aller Deutschen hält es für falsch, dass die Bundesregierung zur Finanzierung ihrer Rentenreform die Absenkung der Rentenbeiträge gestoppt hat.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Dies geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid im Auftrag der "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft" hervor, die der "Welt" vorliegt. Die Initiative wird von Arbeitgebern finanziert. Aufgrund der hohen finanziellen Reserven in der Rentenkasse wäre die Bundesregierung per Gesetz dazu verpflichtet gewesen, zum 1. Januar 2014 den Rentenbeitragssatz von 18,9 Prozent auf 18,3 Prozent zu senken.

Ein durchschnittlicher Vollzeit-Arbeitnehmer wäre dadurch um 122 Euro entlastet worden. Die Senkung der Rentenbeiträge wurde von der Bundesregierung jedoch gestoppt. Die große Koalition braucht das Geld für das geplante Rentenpaket, das noch in diesem Jahr in Kraft treten soll.

Die Bundesregierung will mit den Beitragseinnahmen vor allem die Mütterrente und die geplante Einführung der Rente mit 63 finanzieren. Laut Umfrage halten 52 Prozent aller Befragten die Nicht-Absenkung des Rentenbeitrags für falsch. 44 Prozent finden die Maßnahme dagegen richtig.

Sieben von zehn Befragten würden die Mehrausgaben für das Rentenpaket in Höhe von 230 Milliarden Euro bis 2030 lieber für Anderes ausgaben. 66 Prozent würde das Geld lieber in Bildung investieren, 52 Prozent sähen die Milliarden besser in Forschung und Entwicklung angelegt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 17.02.2014

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