Umfrage: Euro-Krise macht deutsche Manager nervös

Die Konjunkturerwartungen deutscher Manager sind im zweiten Quartal 2012 rapide gesunken.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das geht aus einer weltweiten Manager-Umfrage der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Warth & Klein Grant Thornton hervor, die dem "Handelsblatt" exklusiv vorliegt (Dienstagsausgabe). Danach ist der entsprechende Indexwert für Deutschland im zweiten Quartal auf einen Wert von 40 gefallen. In den ersten drei Monaten des Jahres hatte er noch 64 betragen.

"Der Rückgang zeigt, dass sich der Optimismus in Deutschland aktuell auf ein normales Maß einpendelt", sagte Klaus-Günter Klein, Vorstandschef von Warth & Klein Grant Thornton. Die Wirtschaftsprüfer befragen regelmäßig rund 3.000 Führungskräfte in 40 Ländern, wie sich ihre Geschäfte und die Konjunktur ihres Landes voraussichtlich entwickeln werden. Vor allem die Zahl der deutschen Manager, die für die Konjunkturentwicklung der nächsten zwölf Monate "sehr optimistisch" sind, ging im Frühjahrsquartal stark zurück.

Lediglich sechs Prozent gaben sich noch sehr zuversichtlich; im ersten Quartal hatten sich noch 18 Prozent so geäußert. Zugleich verdoppelte sich der Anteil der Befragten mit leicht pessimistischen Erwartungen von acht auf 16 Prozent. Dennoch ist der Pessimismus in Deutschland längst noch nicht so ausgeprägt wie im Rest der Euro-Zone: Hier erwartet die Mehrheit der Befragten nach wie vor eine Verschlechterung der Wirtschaftslage.

Spanien führt dabei die Rangliste der Pessimisten an; das Land liegt noch vor Griechenland und Frankreich. Während in den Schwellenländern der Optimismus ebenfalls mehrheitlich etwas nachgelassen hat, stehen die Signale in den USA eindeutig auf Wachstum: Der Index-Wert steigt und beträgt derzeit 50 Punkte. 65 Prozent der befragten Amerikaner äußerten sich hier zuversichtlich für die wirtschaftliche Entwicklung in den kommenden zwölf Monaten, nur 15 Prozent waren pessimistisch.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 02.07.2012

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