Umfrage: Fast 50 Prozent der Deutschen haben noch nie "blaugemacht"

Fast 50 Prozent der Deutschen haben noch nie ohne triftigen Grund auf Arbeit gefehlt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Befragung des Meinungsforschungsinstituts GfK für die "Welt am Sonntag". 36 Prozent der Befragten gaben dabei zudem an, dass das letzte Mal länger als ein Jahr her sei. Die Umfrage zeige einen deutlichen Unterschied zwischen Ost und West, hieß es weiter.

"Der Anteil der "Blaumacher" ist gerade in den neuen Bundesländern verhältnismäßig niedrig. Dort geben nur 44 Prozent der Befragten an, jemals "blaugemacht" zu haben, während diese Quote in den alten Bundesländern bei 53,4 Prozent liegt", kommentiert GfK-Studienleiter Klaus Hilbinger die Zahlen. Die Ergebnisse zeigten auch: Je älter die Befragten sind, desto seltener haben sie schon mal in ihrem Leben blaugemacht, 49,5 Prozent der 50- bis 59-Jährigen geben sogar an, noch nie geschwänzt zu haben.

Ganz anders bei den 20- bis 29-Jährigen: 74,1 Prozent geben zu, schon einmal unberechtigt selbst freigenommen zu haben. Auch der Geschlechtervergleich zeigte den Angaben zufolge ein eindeutiges Ergebnis: Frauen faulenzen demnach weniger als Männer. 54,4 Prozent der befragten Frauen gaben an, noch nie geschwänzt zu haben.

Bei den Herren hingegen zählten 58,1 Prozent zur Gruppe der - zumindest gelegentlichen - Blaumacher. Besonders groß sei der Unterschied zwischen den Berufsgruppen. Dabei seien ausgerechnet die Beamten ihren Dienstherren besonders treu.

Fast 60 Prozent von ihnen gaben an, noch nie blaugemacht zu haben - dem gegenüber stünden 60 Prozent bekennende Blaumacher auf der Seite der Angestellten. "Die Studie zeigt eindeutig, dass Deutschland über alle Regionen und Befragungsgruppen hinweg kein Land der Blaumacher ist. Für rund 84 Prozent der Befragten gilt, dass sie noch nie blaugemacht haben oder das letzte Mal mehr als ein Jahr zurückliegt", fasst Meinungsforscher Hilbinger die Ergebnisse zusammen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 15.09.2013

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