Umfrage: Jeder Zweite geht an Weihnachten in die Kirche

Knapp jeder zweite Deutsche (46 Prozent) will an Weihnachten einen Gottesdienst besuchen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In einer Emnid-Umfrage für das Nachrichtenmagazin "Focus" sagten 53 Prozent, sie wollten an Weihnachten nicht in die Kirche gehen. Bei den über 65-Jährigen plant mit 52 Prozent mehr als die Hälfte einen Gottesdienstbesuch. Am größten ist die Zahl der Nicht-Kirchengeher bei den 30- bis 39-Jährigen.

Hier wollen 62 Prozent zu Hause bleiben. Deutschland ist nach wie vor ein gläubiges Land. Laut einer Emnid-Umfrage für das Nachrichtenmagazin "Focus" glauben 63 Prozent der Deutschen an Gott.

59 Prozent glauben auch, dass Jesus Gottes Sohn ist. An ein Leben nach dem Tod glaubt mit 48 Prozent fast jeder Zweite, an das Jüngste Gericht 29 Prozent. Fast neun Zehntel (89 Prozent) sind der Überzeugung, dass Menschen eine Seele haben.

Aufgeteilt nach Parteipräferenzen ist der Glaube an Gott bei Unionsanhängern mit 74 Prozent am stärksten, aber auch bei Grünen (61), SPD, (58) und FDP (54) ist eine Mehrheit gläubig. Bei den Anhängern der Partei "Die Linke" glauben 39 Prozent an Gott. Gleichzeitig gibt aber jeder zweite Anhänger der Links-Partei an, er glaube an ein Leben nach dem Tod.

Mehr sind es nur bei Anhängern von Union und Grünen (51 Prozent). Am Jenseits-kritischsten zeigen sich die FDP-Anhänger, von denen 29 Prozent der Überzeugung sind, dass nach dem Tod nicht alles zu Ende ist. Das Tischgebet wird immer unpopulärer. Das ergab ein Vergleich der aktuellen Emnid-Umfrage mit Zahlen von 1965 aus dem Allensbacher Jahrbuch der Demoskopie. Während 1965 noch jeder Dritte (29 Prozent) Gott täglich für das Essen dankte, waren es im Dezember 2011 nur noch sechs Prozent. Drei Viertel der Deutschen (74 Prozent) sprechen heute kein Tischgebet. Regelmäßig in der Bibel liest nur jeder sechste Deutsche. Fünf Prozent gaben an, sie nähmen die Bibel häufig in die Hand. Zwölf Prozent erklärten, sie würden hin und wieder darin lesen. Ein Drittel der Deutschen tun das eher selten und die Hälfte nie.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 18.12.2011

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