Umfrage: Jeder zweite Deutsche würde lieber privat sparen

Die deutschen Anleger haben offenbar das Vertrauen in die Finanzindustrie verloren: So würde gut die Hälfte der Deutschen lieber ausschließlich privat sparen, als weiter in die gesetzliche Rentenversicherung einzuzahlen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das ist das Ergebnis einer neuen repräsentativen Umfrage des Instituts Forsa im Auftrag der Initiative "Investmentfonds. Nur für alle." Bei den unter 30-Jährigen sagen das sogar 62 Prozent.

81 Prozent der Bundesbürger sagen, die Spekulationen der Investmentbanken hätten zur heutigen Situation geführt. Fast ebenso viele Befragte machen die maßlose Schuldenpolitik vieler Staaten als Ursache für die heutige Krisensituation aus. Undurchsichtige Finanzprodukte nennen hier knapp zwei Drittel.

Immerhin jeder Zweite sieht auch zu hohe Renditeerwartungen als eine Ursache an. Um Finanz- und Schuldenkrisen künftig zu verhindern, halten es 94 Prozent der Deutschen für sinnvoll, Banken und andere Finanzinstitute stärker zur Verantwortung zu ziehen. Knapp ebenso viele Befragte fänden es in dem Zusammenhang sinnvoll, dass Anlageprodukte transparenter und verständlicher werden.

Zugleich sprechen sich 81 Prozent dafür aus, auch die Entschuldung der Staatshaushalte stärker voranzutreiben.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 29.01.2012

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