Umfrage: Klare Mehrheit begrüßt Veröffentlichung der US-Spähpraxis durch Snowden

Laut einer Umfrage findet es eine klare Mehrheit der Bundesbürger gut, dass der ehemalige US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden die Datenüberwachung der US-Geheimdienste im vergangenen Jahr öffentlich gemacht hat.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In der Umfrage, die von der Forschungsgruppe Wahlen im Auftrag des ZDF durchgeführt wurde, gaben dies 82 Prozent der Befragten an. Lediglich 14 Prozent missbilligen demnach den Schritt Snowdens. In der Umfrage sprachen sich zudem 76 Prozent dagegen aus, dass deutsche Geheimdienste befreundete Länder abhören und Daten sammeln, wenn dies der deutschen Wirtschaft dient.

Diese klare Ablehnung einer auf wirtschaftlichen Gründen angelegten Spionagetätigkeit gegenüber befreundeten Ländern zeige sich durchgängig bei den Anhängern aller Parteien sowie in allen sozialen Gruppen, wie der Fernsehsender mitteilte. Lediglich 20 Prozent aller Befragten gaben in der Umfrage an, dass sie aus der Abhöraffäre Konsequenzen für den Schutz der eigenen Daten im Internet gezogen haben und diese jetzt beispielsweise mit Verschlüsselungsprogrammen besser schützen. 54 Prozent haben hingegen keine derartigen Maßnahmen ergriffen.

Weitere sechs Prozent sind der Auffassung, sie seien bereits gut geschützt, und 19 Prozent haben nach eigenen Angaben keinen Zugang zum Internet beziehungsweise keine Daten im Internet.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 27.05.2014

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