Umfrage: Manager gegenüber AfD aufgeschlossener als Gesamtbevölkerung

In der Wirtschaft sind die Vorbehalte gegen die euroskeptische Partei AfD geringer als in der Gesamtbevölkerung: In einer repräsentativen Umfrage unter deutschen Top-Managern verorten 62 Prozent die Partei im demokratischen Spektrum, 31 Prozent sehen sie eher am rechtsradikalen Rand angesiedelt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Dies zeigt der "Handelsblatt"-Businessmonitor, für den das Meinungsforschungsinstitut Forsa 654 Führungskräfte in deutschen Unternehmen befragt hat. Unter allen Wahlberechtigten hält dagegen nur eine Minderheit von 29 Prozent die euroskeptische Partei für eine normale demokratische Partei. 40 Prozent meinen, sie befinde sich am rechtsradikalen Rand.

Nach dem Einzug der AfD in das Europaparlament und drei Landtagen erwarten 63 Prozent der Manager, dass sie 2017 auch den Einzug in den Bundestag schaffen wird. Allerdings fänden dies nur 22 Prozent der befragten Führungskräfte gut, während 74 Prozent diese Aussicht weniger gut oder sogar schlecht fänden. Immerhin ein Drittel der Führungskräfte hält die neue Partei bereits für regierungsfähig: 33 Prozent sagen, CDU und CSU sollten eine Koalition mit der AfD bilden.

Für besonders wirtschaftskompetent halten sie die AfD dabei offensichtlich nicht: Der Aussage "Die AfD kann anstelle der FDP die Interessen der Unternehmen und des Mittelstands in der Politik vertreten", stimmten nur zwölf Prozent der Führungskräfte zu, während 85 Prozent dies verneinten.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 22.10.2014

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