Umfrage: Mehr als die Hälfte der Kassenpatienten wartet lange auf Arzttermine

Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung müssen häufiger lange auf einen Termin beim Arzt warten als Privatversicherte.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Mehr als die Hälfte der Bevölkerung hat in den vergangenen zwei Jahren mindestens einmal sehr lange auf einen Termin beim Arzt gewartet. Immerhin 35 Prozent sogar mehrmals in diesem Zeitraum. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung des Instituts für Demoskopie Allensbach für den Finanzberater MLP, der auch private Krankenversicherungen vermittelt.

Der "MLP Gesundheitsreport", der am Dienstag vorgestellt wird, liegt der "Welt am Sonntag" in Auszügen vor. Die Ergebnisse der Umfrage belegen, dass Privatpatienten in Deutschland deutlich schneller einen Termin beim Arzt bekommen: Während 57 Prozent der gesetzlich Versicherten schon einmal sehr lange auf einen Termin warten mussten, war es unter den Privatversicherten nur ein Drittel. Die Ungleichbehandlung setzt sich beim Arzt fort.

Während mehr als die Hälfte der gesetzlichen Versicherten darüber klagen, dass sie schon häufiger trotz eines Termins sehr lange im Wartezimmer sitzen mussten, waren es unter den Privatversicherten nur ein Viertel. Dabei gibt es erhebliche regionale Unterschiede. Hamburg erzielte den schlechtesten Wert.

Zwei Drittel der Befragten Patienten mussten dort schon einmal sehr lange auf einen Termin beim Arzt warten. Im angrenzenden Niedersachsen, das den Bestwert erreichte, waren es dagegen nur 44 Prozent. In Berlin mussten ebenfalls besonders viele Patienten auf einen Termin beim Arzt warten, auch in Brandenburg und Hessen war der Anteil hoch.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 30.03.2014

Zur Startseite