Umfrage: SPD-Anhänger wollen bei K-Frage mitreden

Die Anhänger der SPD wünschen sich ein größeres Mitspracherecht bei der Kür des Kanzlerkandidaten für die nächste Bundestagswahl.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Laut einer Emnid-Umfrage für das Nachrichtenmagazin "Focus" befürworten 82 Prozent der SPD-Sympathisanten, dass die Parteimitglieder in einer Urwahl über den Spitzenkandidaten abstimmen können. Auch bei der Gesamtheit der Wähler käme dieses basisdemokratische Verfahren gut an: 75 Prozent der Deutschen würden einen Mitgliederentscheid begrüßen. In der Kandidatenfrage hat weiter Frank-Walter Steinmeier die Nase vorn.

31 Prozent der Deutschen halten den Fraktionschef für einen geeigneten Herausforderer von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Den früheren Finanzminister Peer Steinbrück halten 27 Prozent für einen geeigneten Kandidaten. Eine Kandidatur von SPD-Chef Sigmar Gabriel würden dagegen nur 17 Prozent der befragten begrüßen.

Das Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid befragte für "Focus" 1004 repräsentativ ausgewählte Personen. Nachdem sich die ersten SPD-Landeschefs für Steinmeier und Steinbrück ausgesprochen haben, bekommt jetzt auch Gabriel Rückenwind aus einem Landesverband. Der Bremer SPD-Chef Andreas Bovenschulte sagte "Focus": "Der Parteivorsitzende spielt bei der Frage der Kanzlerkandidatur eine entscheidende Rolle, nicht nur weil er das erste Zugriffsrecht hat."

Er fügte hinzu: "Insbesondere wenn sich die Euro-Krise weiter verschärft, wird die SPD einen sehr zugespitzten und pointierten Wahlkampf führen müssen, und den beherrscht keiner so gut wie Sigmar Gabriel."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 19.08.2012

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