Umfrage: Zwei Drittel fordern Schavans Rücktritt

Nach der Aberkennung ihres Doktortitels ist Annette Schavan (CDU) als Bundesbildungsministerin nicht mehr tragbar: Davon sind zwei Drittel der Bundesbürger überzeugt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentativen Umfrage des Online-Marktforschungsinstituts Mafo im Auftrag von "Handelsblatt-Online". Auf die Frage, ob sie es für angemessen halten, dass Annette Schavan von ihrem Ministeramt zurücktritt, antworteten 66,5 Prozent der Befragten mit "Ja". Insgesamt gnädiger im Fall Schavan äußerten sich die Älteren unter den Befragten: Während unter den 46- bis 65-Jährigen 52,3 Prozent einen Rücktritt fordern, sind es bei den 18- bis 30-Jährigen immerhin 73,8 Prozent.

Während die Befragten Annette Schavan nicht mehr für tragbar im Amt halten, wollen sie auf das Bildungsministerium als solches aber nicht verzichten. Wie die Mafo-Umfrage ergab, sagen 64 Prozent der Befragten: "Ja, Deutschland benötigt ein Bildungsministerium auf Bundesebene." Die Universität Düsseldorf hatte Schavan am Dienstag nach neun Monaten Prüfung wegen "vorsätzlicher Täuschung" in ihrer Promotionsarbeit den vor 33 Jahren erworbenen Doktortitel entzogen.

Schavan, die am Freitag nach einer fünftägigen Dienstreise in Deutschland zurückerwartet wird, hat bereits juristische Schritte gegen diese Entscheidung angekündigt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 08.02.2013

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