Umweltbundesamt fordert transparentere Stromrechnungen

Das Umweltbundesamt (UBA) fordert mehr Transparenz auf den Stromrechnungen.

Dessau-Roßlau (dts Nachrichtenagentur) - Neben den direkten Kosten erneuerbarer Energien sollte auch deren ökonomischer Nutzen beziffert werden, sagte UBA-Präsident Jochen Flasbarth in einem Interview in der am Montag erscheinenden Ausgabe des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel". "So wie die Umlage für erneuerbare Energien jetzt auf den Rechnungen ausgewiesen ist, suggeriert das viel zu hohe Zusatzkosten für die Verbraucher." Derzeit liegt der Betrag, der pro Kilowattstunde für die gesetzlich garantierte Einspeisevergütung von Ökostrom bezahlt werden muss, bei rund 3,5 Cent.

Flasbarth sagt, die Angabe verschweige, dass die erneuerbaren Energien nicht nur Kosten verursachten, sondern auch senkten. So würden Wind oder Wasserkraft Schäden an Klima und Gesundheit vermeiden, die bei der Verbrennung von Kohle oder Erdgas entstünden. Laut Umweltbundesamt haben die erneuerbaren Energien im Jahr 2009 Kosten von 5,7 Milliarden Euro verursacht.

Rechnerisch stünden dem jedoch vermiedene Schäden in gleicher Höhe gegenüber.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.02.2011

Zur Startseite