Ungarischer Journalist kritisiert umstrittenes Mediengesetz

Der ehemalige Chefredakteur der ungarischen Tageszeitung "Népszaba", Karoly Vörös, hat das umstrittene ungarische Mediengesetz kritisiert.

Budapest (dts Nachrichtenagentur) - "Das Mediengesetz ist eine Drohung für die ungarischen Medien," sagte Vörös im Deutschlandfunk. Es baue eine bestimmte Angst unter Journalisten aus und führe zu einer gewissen Selbstzensur. Außerdem habe das Gesetz den Medienrat hervorgebracht, der eng mit der Regierungspartei zusammenhängt.

"Ungarn hatte drei gesetzlich-öffentliche Fernsehen, drei gesetzlich-öffentliche Radios und eine Presseagentur, aus diesen sieben Instituten hat man ein einziges Rieseninstitut gemacht", so der Journalist. "Alles wird von einer Zentrale bestimmt, was die Leser sehen dürfen, was die Zuhörer hören dürfen, aber ich glaube, dieses Modell wird einfach nicht funktionieren."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 05.08.2011

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