Unterstützung für Kandidatur von Spahn für das CDU-Präsidium wächst

Die Unterstürzung für die Kandidatur von Jens Spahn für das CDU-Präsidium wächst: Auch der Wirtschaftsflügel der Union und die Seniorenunion stellten sich der "Süddeutschen Zeitung" zufolge hinter Spahn.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der Chef des Bundesvorstands der Mittelstandsvereinigung (MIT), Carsten Linnemann, sagte der Zeitung, für Spahn spreche dessen "ordnungspolitischer Kompass, der Mut zu grundlegenden Strukturreformen und sein Engagement für Generationengerechtigkeit". Dies könne das CDU-Präsidium "gut gebrauchen". Der Vorsitzende der Seniorenunion, Otto Wulff, sagte der SZ, er "schätze das Talent, die Erfahrung und das Können von Herrn Spahn".

Dies gelte vor allem für die Gesundheitspolitik. Spahn leiste "einen ungemein wichtigen Beitrag für die Politik der CDU auf diesem Gebiet". Er "unterstütze deshalb die Kandidatur von Spahn für das Präsidium".

Am Wochenende hatte bereits die Junge Union Spahn als ihren Kandidaten für das Präsidium nominiert. In dem wichtigsten CDU-Gremium wird wegen des Rückzugs des früheren JU-Chefs Philipp Mißfelder ein Platz frei. Da die NRW-CDU voraussichtlich Gesundheitsminister Hermann Gröhe für diesen Platz nominieren wird, dürfte es auf dem CDU-Bundesparteitag Anfang Dezember zum ersten Mal seit Jahren zu einer Kampfabstimmung um einen Präsidiumsplatz kommen, schreibt die Zeitung.

Spahn stammt wie Gröhe und Mißfelder aus Nordrhein-Westfalen. "Die JU war bisher im Präsidium vertreten - und das sollten wir als Europas stärkste Jugendorganisation auch weiterhin sein", sagte Spahn der SZ. Er möchte "ein Anwalt der jungen Generation in der CDU sein". Diese sei "bisher nicht überrepräsentiert".

Außerdem sollten im Präsidium "nicht nur Regierungsmitglieder sitzen, Partei und Regierung sind zwei Paar Schuhe". Spahn ist 34 und einfacher Abgeordneter, Gröhe 53 und Minister. Spahn begründet seine Kandidatur aber auch mit dem Wunsch nach einer Kurskorrektur der CDU. "Wir sollten weniger übers Verteilen und mehr übers Erwirtschaften reden - das kommt in der großen Koalition bisher deutlich zu kurz", sagte Spahn. "Wenn wir nicht aufpassen, verspielen wir unsere wirtschaftliche Stärke."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 22.09.2014

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