Uwe Boll dreht Filme am liebsten mit amerikanischen Darstellern

Der deutsche Regisseur, Produzent und Drehbuchautor, Uwe Boll, dreht seine Filme am liebsten mit amerikanischen Darstellern.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Hierzulande ist man durch die Schauspielergagen auch eher unbekannter Fernsehstars schon sehr verwöhnt", sagt der umstrittene Filmemacher im exklusiven Tele 5-Interview. "Dabei bekommt man in den USA einen Nebendarsteller schon ab 580 Dollar pro Drehtag, bekanntere wie Michael Madsen und Lance Henriksen ab etwa 1.000 Dollar, also immer noch günstiger als unbekannte Darsteller aus Deutschland." Allerdings ist der 47-jährige Familienvater bereit, für echte Stars auch mehr Geld auszugeben: "Ben Kingsley hat eine Million für `BloodRayne` erhalten, Jason Statham war noch teurer: Der kostet normalerweise sechs Millionen und den habe ich für zwei bekommen. Ich versuche natürlich immer, einen guten Deal zu machen", so Boll zu dem Sender. Dennoch seien Verhandlungen auch schon an überhöhten Forderungen gescheitert: "Leider ist es manchmal so, dass Schauspieler, die früher bekannt waren, immer noch auf ihren alten Gagen beharren. Kurt Russell wollte ich zum Beispiel gern für `The Bailout` engagieren. Da teilte mir sein Agent mit, dass unter fünf Millionen Dollar nichts ginge. Ich habe ihm dann 1,2 Millionen geboten, worauf sofort die Absage kam. Aus Egogründen verzichten viele Stars lieber und sitzen zu Hause."

Für seinen Vietnam-Kriegsfilm `Tunnel Rats - Abstieg in die Hölle`, den Tele 5 in deutscher Erstausstrahlung am 17. Juli um 22.05 Uhr zeigt, verzichtete der Nordrhein-Westfale auf bekannte Gesichter: "Ich wollte einen fast dokumentarischen Film machen. Da die meisten amerikanischen Soldaten im Vietnamkrieg durchschnittlich 20 Jahre alt waren, habe ich bewusst nur junge, größtenteils unbekannte Schauspieler gecastet."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 12.07.2012

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