VTG-Chef warnt vor Fahrverboten für Güterzüge

Der Vorstandsvorsitzende der größten europäischen Waggonvermieters VTG, Heiko Fischer, warnt die deutsche Politik vor Fahrverboten und Tempolimits für Güterzüge: "Wenn wir das alles machen, findet der Güterverkehr auf der Straße statt. Aber genau das soll ja verkehrspolitisch verhindert werden", sagte Fischer dem "Handelsblatt" (Mittwochausgabe). Die Bundesregierung will ab 2016 Sanktionen durchsetzen, falls die Waggonbetreiber bis dahin nicht die Hälfte ihrer Güterwaggons auf sogenannte Flüsterbremsen umgerüstet haben. Das können die Unternehmen laut Fischer aber nicht erreichen.

"Unsere Waggons sind meist auf Jahre vermietet und fahren irgendwo in Europa herum. Wo, das weiß nur unser Kunde. Die Waggons bekommen wir nur zu festgelegten Zeitpunkten zur Revision zurück. Erst dann können wir austauschen", sagte er. Das politische Ziel, ab dem Jahr 2020 keine lauten Güterwagen mehr zu betreiben, sei aber gesichert. Fischer sieht in der zunehmenden Zahl von Bürgerinitiativen gegen Bahnlärm eine ernste Gefahr für den Güterverkehr auf der Schiene.

Dabei stünden die Vorteile der Schiene, vor allem was Umweltverträglichkeit und Transportsicherheit angehe, außer Frage.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 03.03.2015

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