VW: Bereits 2014 Notiz an Winterkorn zu Abgas-Unregelmäßigkeiten erstellt

Der ehemalige VW-Chef Martin Winterkorn ist offenbar schon im Jahr 2014 über Unregelmäßigkeiten bei Stickoxidwerten von VW-Fahrzeugen in den USA informiert worden: Hinweise auf Unregelmäßigkeiten beim Abgasverhalten bei Dieselmotoren vom Typ EA189 hätten sich für die kalifornische Umweltbehörde California Air Resources Board (CARB) aus einer vom International Council on Clean Transportation (ICCT) im Mai 2014 publizierten Studie ergeben - am 23. Mai 2014 sei dann eine Notiz über die Studie für den damaligen VW-Vorstandsvorsitzenden Winterkorn erstellt worden, teilte der VW-Konzern am Mittwoch mit.

Wolfsburg (dts Nachrichtenagentur) - "Diese Notiz wurde seiner umfangreichen Wochenendpost beigelegt. Ob und inwieweit Herr Winterkorn von dieser Notiz damals Kenntnis genommen hat, ist nicht dokumentiert", heißt es in der Mitteilung weiter. "Nach aktuellem Kenntnisstand erfuhr die Angelegenheit, da sie vielmehr als ein Produktthema unter vielen behandelt wurde, zunächst auf den Führungsebenen bei Volkswagen keine besondere Aufmerksamkeit."

Aktionärsklagen im Zusammenhang mit der Affäre hält der Konzern für unbegründet. "Nach sorgfältiger Prüfung durch interne und externe Rechtsexperten sieht sich das Unternehmen in der Auffassung bestätigt, dass der Volkswagen-Vorstand seine kapitalmarktrechtliche Publizitätspflicht ordnungsgemäß erfüllt hat." Dem Konzernvorstand seien erst am 18. September 2015 wesentliche Informationen rund um die Abgas-Manipulation bekannt geworden-.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 02.03.2016

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