VW-Nutzfahrzeugevorstand: Keine Einheitsfahrzeuge von MAN und Scania

Trotz der Mehrheitsübernahme von MAN und Scania durch den Volkswagen-Konzern soll es nicht zu einem vollständigen Zusammenwachsen des Münchener Nutzfahrzeugherstellers mit dem schwedischen Lastwagenbauer kommen.

Wolfsburg (dts Nachrichtenagentur) - "Es geht nicht um eine Integration der Unternehmen, sondern um eine intelligente Koordination", sagte VW-Vorstandsmitglied Leif Östling der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Samstagsausgabe). Der frühere Scania-Vorstandschef führt im Auftrag des VW-Aufsichtsratsvorsitzenden Ferdinand Piech seit Anfang September die Nutzfahrzeuggeschäfte des Konzerns. MAN und Scania hätten sehr verschiedene Kundenstämme, so der 66 Jahre alte schwedische Manager.

"Das kann man nicht so einfach zusammen würfeln", sagte Östling. "Deshalb bleiben MAN und Scania auch eigenständige Wettbewerber." Angesichts der unterschiedlichen Kundengruppen von MAN und Scania werde es keine "Einheitsfahrzeuge" geben.

Trotz der Eintrübung der globalen Konjunktur will Östling den Absatz der Nutzfahrzeuggeschäfte nach oben treiben. "Unser Ziel ist es in jedem Jahr nach Möglichkeit um durchschnittlich 4 bis 5 Prozent – gemäß der Marktentwicklung – zu wachsen." Der Löwenanteil der zusätzlichen Verkäufe werde in Schwellenländern wie China oder Indien erfolgen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 14.09.2012

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