Veranstalter: Keine Tierquälerei bei Rodeos in Deutschland

Ein deutscher Veranstalter von Rodeo-Veranstaltungen hat Berichte über Tierquälereien in den USA bezogen auf die Situation in Deutschland zurückgewiesen.

Griesheim (dts Nachrichtenagentur) - "In Deutschland hat der Tierschutz eine weit größere Gewichtung als in den USA", sagte Dieter Brand, Chef von "Rodeo America" aus dem hessischen Griesheim. Aus diesem Grund würden auch bestimmte Disziplinen wie zum Beispiel das "Tiedown Roping" in Deutschland nicht durchgeführt, bei dem ein Jungrind mit dem Lasso gefangen und an den Füßen zusammengebunden wird. In Deutschland würde statt dessen "Break Away Calf Roping" durchgeführt, bei dem sich der Verschluss des Lassos sofort wieder löst und das Jungrind ungebremst weiterläuft.

Das sogenannte "Steer Wrestling", bei dem ein junger Stier an den Hörnern gepackt und auf den Rücken geworfen wird, würde in Deutschland komplett abgelehnt. "Bei jeder Rodeoveranstaltung ist ein Amtstierarzt dabei und überprüft das Equipment und die Tiere sowie die Einhaltung der Tierschutzgesetze und die Auflagen", so Brand weiter. Zuletzt hatten Berichte aus den USA in der heimischen Branche für Aufsehen gesorgt, nach denen den Tieren bei Rodeos die Hoden abgeklemmt werden würden oder Pferde vor dem Start Elektroschocks bekämen.

"Bei den Rodeos in Deutschland werden nur Wallache und Stuten geritten. Wallache haben keine Hoden mehr und Stuten hatten noch nie welche", so der deutsche Rodeo-Betreiber. Es sei richtig, dass in den USA die Tiere stellenweise mit dem Viehtreiber per Elektroschock aus der Startbox "geschossen" würden, dies sei in Deutschland jedoch undenkbar.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 11.07.2012

Zur Startseite